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(Dis)Ability – Fairness in Kunst und Kultur

Tagung
Die kontinuierlichen Bemühungen um mehr Inklusion in der Kultur haben in den vergangenen Jahren zu bedeutsamen Fortschritten geführt. Barrierefreie Zugänge und innovative Vermittlungsansätze haben nicht nur die Erreichbarkeit von Museen, Theatern und kulturellen Institutionen verbessert, sondern auch das Bewusstsein für die Belange von Menschen mit Behinderung geschärft. Vor diesem Hintergrund gewinnt die aktive Beteiligung von Künstler:innen mit Behinderung an gesellschaftlichen Diskursen zunehmend an Gewicht. Im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention, die von ihren Staaten „Maßnahmen, um Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit zu geben, ihr kreatives, künstlerisches und intellektuelles Potenzial zu entfalten und zu nutzen, nicht nur für sich selbst, sondern auch zur Bereicherung der Gesellschaft“ (Art. 30) fordert, stellt der Nationale Aktionsplan Behinderung 2022–2030 Österreich fest, „dass der Blick auch verstärkt auf Künstler:innen mit Behinderungen […] fallen sollte, die im Bereich der Kunst und Kultur arbeiten.“ (Abschn. 3.6.1.) Ziel ist es, einen inklusiven Kultursektor zu etablieren, in dem Künstler:innen als integraler Bestandteil des kulturellen Lebens gewürdigt werden.

Das Programm gliedert sich in zwei thematische Panels mit Impulsreferaten, ergänzt durch Podiumsdiskussionen und die aktive Einbindung des Publikums:

Panel 1: Ability im Kunst- und Kulturbetrieb (10:00 - 13:00 Uhr)

Dieses Panel untersucht die gegenwärtigen Strukturen und Herausforderungen, denen Künstler:innen mit Behinderung im professionellen Alltag begegnen. Erörtert werden Aspekte institutioneller Förderung, der medialen Repräsentation und Inklusion in etablierten Kultureinrichtungen.

Teilnehmer:innen
Maga Nina Ansperger, MA (wissenschaftlich-künstlerische Leitung gugging Museum)
Maga Katrin Bucher-Trantow (Chefkuratorin und Stv. Direktorin Kunsthaus Graz)
Maga Martina König, MA (Leitung Malwerkstatt Graz, Jugend am Werk Steiermark)
Maga Hannah Rieger (Sammlerin Art Brut),

Panel 2: Gesellschaftspolitische Vision (14:00 - 17:00 Uhr)
Dieses Panel fokussiert übergeordnete Fragen: Welche rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen fördern die Entfaltung künstlerischer Potenziale von Menschen mit Behinderung? Wie kann eine gerechte Teilhabe an Förderprogrammen und Netzwerken gewährleistet werden? Welche Begriffe verwenden wir?

Teilnehmer:innen
Maga Sibylle Dienesch (Direktorin Graz Museum)
Antonina Kranzelbinder, MA (Junior Researcher Disability Studies, FH Kärnten und Podcasterin)
Mag. David Kriebernegg (Koordinator Inklusion Stadt Graz)

Profin Katharina Peetz (Systematische Theologin, Uni Wuppertal)
Prof. Mag. Erich Schmid (Vizepräsident des Österreichischen Behindertenrats)

Ergänzt wird die Tagung durch eine Einzelausstellung des Grazer Künstlers Moritz Barnard (Malwerkstatt Graz), die einen unmittelbaren künstlerischen Zugang zum Thema ermöglicht. Die Veranstaltung versteht sich als Plattform, die den interdisziplinären Dialog intensiviert und Netzwerke von Menschen pflegt, die die sich um eine Kultur bemühen, in dem Vielfalt als zentrale Ressource gilt.
Termine
17. Mai 2025, 10:00 - 17:00 Uhr
Weitere Informationen
Eintritt frei!
Veranstalter: René Corvaia Koch MA, Univ.-Prof.in Dr. Martina Bär und Ass.-Prof. Dr. Hans Walter Ruckenbauer Uni Graz im KULTUM Graz
Veranstaltungsort/Treffpunkt