Kategorie » Grenzenlos
Jesaja Aljoscha Trummer, Mustertücher
STAGES
Mit dem Format STAGES bietet die HALLE FÜR KUNST Steiermark jungen Künstler:innen aus Graz und der Steiermark eine Bühne, auf der sie ihre Arbeit im Rahmen einer konzentrierten Abendpräsentation sichtbar machen können. Dieses wiederkehrende Format versteht sich als Plattform für neue Positionen, Experimente und Reflexionen – immer in Bezug auf aktuelle Ausstellungen im Haus. Im Kontext der beiden Ausstellungen von Evelyn Plaschg und Louise Giovanelli gestaltet das Format Jesaja Aljoscha Trummer, dessen Malerei sich mit Fragen von Materialität, Körperlichkeit und Bildlichkeit auseinandersetzt.
Eine der aktuellen Werkgruppen nimmt Bezug auf die Tradition von textilen Mustern – als strukturierende, ordnende, aber auch sinnlich aufgeladene Flächen. Die Arbeiten tragen neben einer fortlaufenden Nummer den schlichten Titel "Mustertuch". Trummer greift in diesen Arbeiten auf Raster, Gitterstrukturen und ornamentale Systeme zurück, wie man sie etwa bei Agnes Martin findet – deren zarte Liniennetze zwischen Meditationsfläche und analytischem Konstrukt changieren. Besonders auffällig und grundlegend für viele der Arbeiten von Trummer und insbesondere dieser Serie ist der pastose Einsatz von Ölfarbe: Trummer trägt das Material in dichten horizontalen und vertikalen Bahnen auf und verleiht den Bildern damit eine physische Präsenz, die an die Körperlichkeit eines Fadens in textilen handgearbeiteten Stoffen erinnern. Die einzelnen Linien treffen aufeinander und ergeben kleine Strukturen, die intuitiv auf dem Weg zum Bild in der Produktion entstehen und auch immer wieder Farbwechsel miteinbeziehen. Es treten über diese Machart Motive und Muster nicht nur als Bild, sondern auch als haptisches Moment in Erscheinung, das die Grenze zwischen Oberfläche und Tiefe, Abstraktion und Gegenstand immer wieder in Bewegung bringt. Gleichzeitig erinnert die Verbindung von textilem Grund und figurativen Elementen an Arbeiten von Rosemarie Trockel, die mit der Ambivalenz von Dekor und Bildinhalt spielt. In Trummers "Arbeiten" verschwimmen gegenständliche und abstrakte Elemente – es geht um Berührungspunkte, Überlagerungen und das malerische Erproben von Strukturen, die sowohl geordnet als auch offen bleiben können.
Der STAGES-Abend mit Jesaja Aljoscha Trummer stellt seine Arbeit in einen spannungsvollen Dialog mit den Positionen von Evelyn Plaschg und Louise Giovanelli. Während Plaschg digitale Fragmentierung und malerische Körperlichkeit miteinander verwebt und Giovanelli mit Textur, Oberfläche und Licht operiert, bringt Trummer ein Bildvokabular ein, das roh und direkt erscheint und zugleich geschickt und mit Kalkül Erwartungen von Repräsentation unterläuft. Zwischen Textil und Gitter entfaltet sich ein erstaunlich intensiver malerischer Bereich, der das Verhältnis von Bild, Material und deren Wahrnehmung auslotet.
Eine der aktuellen Werkgruppen nimmt Bezug auf die Tradition von textilen Mustern – als strukturierende, ordnende, aber auch sinnlich aufgeladene Flächen. Die Arbeiten tragen neben einer fortlaufenden Nummer den schlichten Titel "Mustertuch". Trummer greift in diesen Arbeiten auf Raster, Gitterstrukturen und ornamentale Systeme zurück, wie man sie etwa bei Agnes Martin findet – deren zarte Liniennetze zwischen Meditationsfläche und analytischem Konstrukt changieren. Besonders auffällig und grundlegend für viele der Arbeiten von Trummer und insbesondere dieser Serie ist der pastose Einsatz von Ölfarbe: Trummer trägt das Material in dichten horizontalen und vertikalen Bahnen auf und verleiht den Bildern damit eine physische Präsenz, die an die Körperlichkeit eines Fadens in textilen handgearbeiteten Stoffen erinnern. Die einzelnen Linien treffen aufeinander und ergeben kleine Strukturen, die intuitiv auf dem Weg zum Bild in der Produktion entstehen und auch immer wieder Farbwechsel miteinbeziehen. Es treten über diese Machart Motive und Muster nicht nur als Bild, sondern auch als haptisches Moment in Erscheinung, das die Grenze zwischen Oberfläche und Tiefe, Abstraktion und Gegenstand immer wieder in Bewegung bringt. Gleichzeitig erinnert die Verbindung von textilem Grund und figurativen Elementen an Arbeiten von Rosemarie Trockel, die mit der Ambivalenz von Dekor und Bildinhalt spielt. In Trummers "Arbeiten" verschwimmen gegenständliche und abstrakte Elemente – es geht um Berührungspunkte, Überlagerungen und das malerische Erproben von Strukturen, die sowohl geordnet als auch offen bleiben können.
Der STAGES-Abend mit Jesaja Aljoscha Trummer stellt seine Arbeit in einen spannungsvollen Dialog mit den Positionen von Evelyn Plaschg und Louise Giovanelli. Während Plaschg digitale Fragmentierung und malerische Körperlichkeit miteinander verwebt und Giovanelli mit Textur, Oberfläche und Licht operiert, bringt Trummer ein Bildvokabular ein, das roh und direkt erscheint und zugleich geschickt und mit Kalkül Erwartungen von Repräsentation unterläuft. Zwischen Textil und Gitter entfaltet sich ein erstaunlich intensiver malerischer Bereich, der das Verhältnis von Bild, Material und deren Wahrnehmung auslotet.
Termine
11. September 2025, 18:00 - 20:00 Uhr
Weitere Informationen
Eintritt frei!
Veranstalter: HALLE FÜR KUNST Steiermark
Veranstalter: HALLE FÜR KUNST Steiermark
Veranstaltungsort/Treffpunkt