Kategorie » Lesung/Vortrag/Diskussion
Anke Strüver, Sichtbarkeiten und Unsichtbarkeiten von Arbeit im urbanen Raum
Vortrag
: Im Rahmen der Ausstellung "Viscous City" von Evelyn Plaschg widmet sich die Stadtgeographin Anke Strüver in einem Vortrag der Frage, wie Arbeit im urbanen Raum sichtbar – oder auch unsichtbar – gemacht wird. Ihre Perspektive ist dabei eine genuin räumliche, die zudem Verkörperungen politisiert: Wer bewegt sich wie durch die Stadt? Welche Alltagspraktiken strukturieren den urbanen Raum, und welche davon verschwinden aus dem Blickfeld öffentlicher Aufmerksamkeit?
Ausgangspunkt ihres Vortrags ist die These, dass die neoliberale Reorganisation der Städte – von der Durchkommerzialisierung öffentlicher Räume bis zur Digitalisierung von Dienstleistungen – zu einer tiefgreifenden Verschiebung von Sichtbarkeiten geführt hat: Während das Design städtischer Räume zunehmend auf Konsum, Effizienz und Repräsentation ausgerichtet ist, bleibt die körperlich gebundene Arbeit, die diese Räume trägt, oft unbeachtet. Reinigungs- und Hausarbeiten, Essenslieferdienste oder Sorgearbeiten im informellen Kontext: All diese Tätigkeiten bleiben meist an den Rand gedrängt – räumlich, gesellschaftlich und symbolisch. Sie sind jedoch zentral für das urbane Leben und die Reproduktion des Sozialen.
Anke Strüvers Forschung interessiert sich für die Mikroebenen des Städtischen – für den Umgang von Menschen mit alltäglichen Herausforderungen wie Mobilität, Ernährung, Fürsorge oder Gesundheit. Besonders im Fokus steht dabei der menschliche Körper im Raum: Welche Wege werden begangen? Welche Praktiken vollziehen sich entlang welcher Infrastrukturen? Und wie wirken sich digitale Technologien auf die Bedingungen urbanen Lebens aus?
Gerade im Dialog mit Evelyn Plaschgs malerischer Auseinandersetzung mit urbaner Atmosphäre, digitaler Medialität und subjektiver Wahrnehmung entsteht so ein erweitertes Bild der Gegenwart: Während Plaschgs Bilder die Oberflächen moderner Städte als affektive Räume begreifen – verdichtet, entgrenzt, mitunter entfremdet –, lenkt Strüvers Vortrag den Blick auf die Strukturen, die diesen Bildern zugrunde liegen. Auf jene Tätigkeiten, die nicht ins Zentrum ästhetischer Repräsentation treten, sondern im Schatten der Fassaden stattfinden – im unspektakulären Rhythmus des Alltags.
Damit eröffnet dieser Beitrag eine wesentliche Dimension der Ausstellung: das Verhältnis von Sichtbarkeit, Körperlichkeit und Stadt. Wie lässt sich Arbeit sichtbar machen, ohne sie zu vereinnahmen? Welche räumlichen Bedingungen begünstigen kollektives Leben – jenseits neoliberaler Effizienzdoktrinen?
Ausgangspunkt ihres Vortrags ist die These, dass die neoliberale Reorganisation der Städte – von der Durchkommerzialisierung öffentlicher Räume bis zur Digitalisierung von Dienstleistungen – zu einer tiefgreifenden Verschiebung von Sichtbarkeiten geführt hat: Während das Design städtischer Räume zunehmend auf Konsum, Effizienz und Repräsentation ausgerichtet ist, bleibt die körperlich gebundene Arbeit, die diese Räume trägt, oft unbeachtet. Reinigungs- und Hausarbeiten, Essenslieferdienste oder Sorgearbeiten im informellen Kontext: All diese Tätigkeiten bleiben meist an den Rand gedrängt – räumlich, gesellschaftlich und symbolisch. Sie sind jedoch zentral für das urbane Leben und die Reproduktion des Sozialen.
Anke Strüvers Forschung interessiert sich für die Mikroebenen des Städtischen – für den Umgang von Menschen mit alltäglichen Herausforderungen wie Mobilität, Ernährung, Fürsorge oder Gesundheit. Besonders im Fokus steht dabei der menschliche Körper im Raum: Welche Wege werden begangen? Welche Praktiken vollziehen sich entlang welcher Infrastrukturen? Und wie wirken sich digitale Technologien auf die Bedingungen urbanen Lebens aus?
Gerade im Dialog mit Evelyn Plaschgs malerischer Auseinandersetzung mit urbaner Atmosphäre, digitaler Medialität und subjektiver Wahrnehmung entsteht so ein erweitertes Bild der Gegenwart: Während Plaschgs Bilder die Oberflächen moderner Städte als affektive Räume begreifen – verdichtet, entgrenzt, mitunter entfremdet –, lenkt Strüvers Vortrag den Blick auf die Strukturen, die diesen Bildern zugrunde liegen. Auf jene Tätigkeiten, die nicht ins Zentrum ästhetischer Repräsentation treten, sondern im Schatten der Fassaden stattfinden – im unspektakulären Rhythmus des Alltags.
Damit eröffnet dieser Beitrag eine wesentliche Dimension der Ausstellung: das Verhältnis von Sichtbarkeit, Körperlichkeit und Stadt. Wie lässt sich Arbeit sichtbar machen, ohne sie zu vereinnahmen? Welche räumlichen Bedingungen begünstigen kollektives Leben – jenseits neoliberaler Effizienzdoktrinen?
Termine
4. September 2025, 18:00 - 19:00 Uhr
Weitere Informationen
Eintritt frei!
Veranstalter: HALLE FÜR KUNST Steiermark
Veranstalter: HALLE FÜR KUNST Steiermark
Veranstaltungsort/Treffpunkt